Der EIC Accelerator ist ein wichtiges Förderinstrument im Horizon Europe Rahmenprogramm. Wie der neue EIC Accelerator aussieht, erfahren Sie hier!
Generell gilt:
Sie sind bereit für den EIC Accelerator, wenn Sie wissen, dass Ihr Projekt realisierbar ist und wie Ihr Markt aussieht. Zudem verfügen Sie bereits über einen funktionierenden Prototypen / Demonstrator, an dem nur noch wenig Entwicklung durchgeführt werden muss. In den nächsten zwei Jahren liegt Ihr Fokus auf letzten Optimierungen, der Entwicklung einer Kommerzialisierungsstrategie und dem Beginn der Markteinführung.
Gefördert werden einerseits notwendige Arbeitsschritte hin zu einem Produkt, das bereit ist den Markt zu erobern:
Andererseits werden auch Tätigkeiten gefördert, um eine Kommerzialisierungs- und Finanzierungsstrategie im Hinblick auf eine Markteinführung zu entwickeln:
Die EU übernimmt 70% Ihrer Gesamtprojektkosten.
Diese setzen sich wie folgt zusammen:
Personalkosten (Personenmonate x Bruttolohn)
+ Reisekosten (zu Kunden, Messen, Partnern, ...)
+ Materialien (bspw. für Fertigung, Tests, Marketing,
Zertifizierungen, Schulungen, ...)
+ Equipment (Abschreibungen während des Projekts)
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= direkte Projektkosten
+ Gemeinkostenpauschale (Zuschlag von 25% der direkten Projektkosten)
+ Fremdleistungen (Kosten für externe Dienstleister)
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= Gesamtprojektkosten
Förderung: 70% der Gesamtprojektkosten
Grundlegende Veränderungen gab es beim Bewerbungsprozess. Eine Rekordzahl an eingereichten Anträgen, historisch niedrige Erfolgsquoten und der große Anteil an Glück, den es aufgrund der Vielzahl an Bewerbern mittlerweile braucht, um zum Interview eingeladen zu werden, machen diese Änderungen erforderlich.
Bislang mussten Unternehmen direkt einen Vollantrag (30 Seiten + Pitch Deck + integrierte Finanzplanung) einreichen - gerade für Start-Ups eine große Hürde. Nur wer hier Topnoten erhält, wird zum Interview eingeladen. Die Jury dort entscheidet dann über eine Förderung.
Ab 2021 ist dieser Prozess deshalb um eine Vorstufe erweitert worden, bestehend aus einer Skizze, einem Pitch Deck und einem Motivationsvideo. Nur wer hier positiv begutachtet wird, darf einen Vollantrag stellen. Das ermöglicht dem EIC eine Vorauswahl und führt dadurch zu einer größeren Erfolgschance für die, die einen Vollantrag einreichen dürfen.
Zudem ist die Zahl der Wiedereinreichungen (bisher unbegrenzt) auf 2 Versuche pro Bewerbungsschritt begrenzt worden. Sind diese Versuche erfolglos, kann das Unternehmen für 12 Monate nicht mehr einreichen. Auch dies ist ein Versuch, die große Zahl an Antragseinreichungen zu begrenzen.
Wichtig: Die Einreichung und Evaluierung von Skizzen erfolgt jederzeit und ist nicht mehr an bestimmte Deadlines gebunden. Erst für den Vollantrag wird es wieder feste Deadlines geben, zu denen eingereicht und evaluiert wird.
Pflichtinhalte des Vollantrages:
- einer Finanzübersicht inklusive GuV, Cash Flow und Bilanz
- aktuellen Finanzdaten (Schulden, Cash Burn Rate)
- der Finanzierungshistorie (Eigenkapital, Darlehen, etc.)
- der Eigentümer- und Anteilsstruktur (Gründer, Managementteam, Investoren, Business Angels, etc.)
- dem aktuellen Finanzbedarf (Bedarf an Eigenkapital, vorgeschlagene Post-Money-Bewertung, etc.)
Optional:
Skizzen können jederzeit eingereicht werden.
Für den Vollantrag sind 4 Deadlines für 2023 geplant:
Wie lange dauern die einzelnen Schritte?
Skizze: Kann jederzeit eingereicht werden. Feedback in ca. 4 Wochen.
Vollantrag: Kann zu den jeweiligen Deadlines eingereicht werden. Feedback in ca. 5-6 Wochen.
Interview: Findet ca. 2-3 Monate nach der Deadline für den Vollantrag statt. Feedback ca. 3 Wochen nach dem Interview Pitch.
Sie möchten pünktlich und optimal vorbereitet in den Startlöchern stehen?
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